Teil 1 - Die Mondphasen

Der abendliche Blick in den Himmel lohnt sich. Immer. Der Mond, genauer gesagt die Mondin* (dazu später mehr) hat einfach etwas unglaublich Magisches an sich, findest du nicht? Selbst wenn du nicht spirituell veranlagt bist, mit Meditation kaum etwas am Hut hast und bei Yoga an lautes Atmen und Dehnen denkst: Es lässt sich nicht leugnen, dass die Mondin Energien in sich trägt, die in unserem Alltag ihre Wirkung zeigen. So beeinflusst sie zum Beispiel nicht nur unsere Meere und unser Klima, sondern stabilisiert die gesamte Erdachse. Kein Wunder also, dass sie auch auf uns Menschen Einfluss nimmt, oder?


In unserer modernen, westlichen Welt, haben wir oftmals das Leben im Einklang mit der Natur verlernt. Wir sind weniger offen für die Zyklen der Natur – ganz gleich ob es unseren weiblichen Zyklus oder den der Mondin betrifft – dabei kann das Leben mit den verschiedenen Phasen der Natur einen wirklich positiven Einfluss auf das eigene Leben nehmen. Ich möchte dich heute daher auf eine Reise durch die einzelnen Phasen des Mondzyklus mitnehmen – bist du bereit?

Wusstest Du, dass sowohl der Mondinzyklus als auch der weibliche Zyklus etwa 28 Tage dauern? 

*First things first: Ich spreche hauptsächlich von der Mondin. Feminin? Warum? 

Eigentlich ist die Antwort sehr einfach: In den meisten romanischen Sprachen wird die Sonne (z.B. „ilios“ Griechischen) männlich und der Mond weiblich gesprochen (la luna im Spanischen). Das spiegelt sich auch in den Energien der beiden wieder. Die Sonne steht für das Yang – die männliche, strukturierte und aktive Energie, während die Mondin (der Mond) für das Yin, die weibliche Energie steht. Gleichsam ist es auffällig, dass sowohl der weibliche Zyklus, als auch der Zyklus der Mondin etwa 29 Tage dauert (bei der Frau ist das ganz ähnlich). Ich habe mich, nach Auseinandersetzung mit der Thematik, dazu entschieden, die weibliche Form zu nutzen.

 

Die Phasen der Mondin

Neumondin  – den Samen säen 

Mit ihr beginnt ein neuer Zyklus. Die Mondin steht – von der Erde aus gesehen – zwischen Erde und Sonne und wird nur von ihrer Rückseite angestrahlt. Sie ist daher an unserem Firmament nicht sichtbar.

Rund um die Neumondin sind wir sehr stark mit dem YIN – dem Weiblichen verbunden. Und diese Energie können wir proaktiv für nutzen. Sie steht für Neubeginn, für Visionen, Träume und Wünsche und ist der ideale Zeitpunkt, um den Blick nach Innen zu richten und sich neu auszurichten.


Wir dürfen uns fragen:

Was wünsche ich mir für den kommenden Mondinzyklus? 

Wie möchte ich mich ausrichten?

 

Zunehmende Mondin – Wachstum und Zweifel

Mit der zunehmenden Mondin beginnt die erste Zyklushälfte, die etwa zwei Wochen später mit der Vollmondin abschließt. Diese Zeit ist – vor allem in der zweiten Hälfte – sehr aktiv. Sie bildet den Übergang von der weiblichen zur männlichen Energie und je heller die Mondin im Laufe des Zyklus beleuchtet wird, desto aktiver werden auch wir Menschen.

Wir sind dazu angehalten, unsere Ziele aktiv zu verfolgen, die nächsten Schritte auf dem Weg zu unseren Wünschen festzulegen und zu gehen. Wir dürfen Strukturen schaffen, Wege bereiten und an uns wachsen. Auch Herausforderungen und Zweifel, sind Teil dieser Zeit. Oftmals werden Wünsche und Ziele in Frage gestellt, sobald sich der erste Stein auf dem Weg zeigt. Dabei ist jetzt die Zeit auch Herausforderungen zu umarmen und mit ihnen zu wachsen. Oftmals leiten genau diese am Ende auf Wege, die vorher nicht erkennbar waren. Im Laufe der zunehmenden Mondin werden wir stärker, aktiver und kraftvoll. Die Verbindung zum Außen ist stark, es fällt uns leichter „dran zu bleiben“.


Wir dürfen uns fragen:

Was sind die nächsten Schritte auf meinem Weg?

Welche unterstützenden Strukturen kann ich schaffen?

Wie gehe ich mit Zweifeln um, die mir begegnen?


Vollmondin

Die volle Mondin bildet den Höhepunkt des Mondzyklus. Die Erde steht jetzt genau zwischen Sonne und Mondin und strahlt hell und leuchtend am Nachthimmel. Zu Vollmond kommt es vor, dass Menschen mehr träumen und besonders sensibel werden. Viele klagen zu dieser Zeit vermehrt über Schlaflosigkeit oder Kopfschmerzen.

Mit der Vollmondin erreichen wir – energetisch – den Höhepunkt der männlichen (Yang) Energie, bevor wir in der zweiten Zyklushälfte nach und nach wieder in eine ruhigere, nach innen gekehrte Phase eintauchen. Jetzt ist es an der Zeit loszulassen was uns nicht mehr dient. Nach einer Phase mit viel lauter und aktiver Energie ist es nun an der Zeit loszulassen – vor allem Negatives – um in der nächsten Hälfte des Zyklus den Blick wieder vermehrt nach Innen zu richten. Die Beleuchtung der dunkleren Themen fällt oftmals schwerer, als das Wünschen zur Neumondin, ist aber genauso essentiell. Die dunkleren Emotionen, Gefühle und Erinnerungen gehören ebenso zu uns wie unsere größten Träume und Wünsche. Nur, wenn wir sie bewusst beleuchten haben wir die Möglichkeit sie aufzuarbeiten und gehen zu lassen. 


Wir dürfen uns fragen:

Was darf gehen? Was möchte ich loslassen?
Welche Erfahrung, Gewohnheit und/oder Beziehung ist mir nicht (mehr) dienlich?
Was möchte ich (mir oder anderen) vergeben? 


Abnehmende Mondin

Im letzten Teil des Zyklus werden wir wieder ruhiger. Mit jedem Tag beleuchtet die Sonne die Mondin nun weniger und nach und nach kehren wir energetisch wieder mehr von Außen nach Innen. Es ist eine Zeit, in der oftmals die ersten Wünsche in Erfüllung gehen, andere noch einmal Veränderungen oder Anpassungen benötigen. Gleichzeitig ist es Zeit, dass wir uns von den Altlasten befreien, mit denen wir uns bereits zur Vollmondin beschäftigt haben. Je weiter die Mondin abnimmt, desto mehr richten wir den Blick nach Innen, reflektieren vielleicht sogar schon den letzten Zyklus und erreichen wieder einen tieferen Zugang zu unseren Emotionen, Gefühlen und unserer Intuition.


Wir dürfen uns fragen:

Wie gehe ich mit Zweifeln um, was möchte ich noch anpassen?
Was hat der letzte Mondinzyklus verändert?

Tipp:

Vor allem im letzten Quartal des Zyklus dürfen wir vermehrt

in die Selbstreflexion eintauchen & mehr Ruhe in unser Leben einkehren lassen. 

Möchtest du tiefer in das Thema eintauchen?


Ich biete regelmäßig Yoga-Workshops und Journalingabende rund um die Mondin an. Hier findest du die aktuellen Angebote und Termine. Der nächste Termin findet gemeinsam mit meiner lieben Kollegin Anna von Meditationsliebe  am 25.09.2022 statt – hier gehts zur Anmeldung. 


Ich freue mich auf Dich! 


Von Herzen, 
Stef 

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Anna Hahn entstanden. 

Anna ist Meditations- und Yogalehrerin & teilt auf ihren Social Media Accounts regelmäßig Content zu Meditation, Pranayama und Yoga.

 

Instagram: @meditationsliebe
Webseite 

Auf Spotify findet ihr sie ebenfalls – hier teilt sie ganz wundervolle Meditationen. Unter anderem zur Voll– und Neumondin – schau gern einmal vorbei!